Im-Ohr-Hörgeräte - wie funktioniert das?
IdO-Hörgeräte werden im Gehörgang getragen, deshalb sind sie kaum zu sehen. Die Schale, in der dieser kleine Mini-Computer sitzt, wird für jeden Kunden individuell angefertigt. Damit es perfekt sitzt, nimmt Ihr Hörgeräteakustiker einen Abdruck Ihres Gehörgangs. Je größer der Gehörgang, desto tiefer und unsichtbarer kann das Hörgerät platziert werden.
Der Ton wird vom Mikrofon des Hörgeräts aufgenommen. Ein Prozessor optimiert den Ton dann entsprechend des individuellen Hörverlusts und gibt ihn verstärkt an das Trommelfell weiter.
Im-Ohr-Hörgeräte gibt es in allen Qualitätsstufen.
Die größeren unter ihnen, sogenannte Concha (Muschel)-Modelle, füllen die Ohrmuschel ganz oder teilweise aus. Sie sind für gering- bis hochgradige Hörminderungen geeignet. Mittlerweile werden diese Hörgeräte kaum noch gewählt, denn es geht noch kleiner: Sogenannte CIC-Geräte (“completely-in-canal) verschwinden völlig im Gehörgang und sind deshalb von außen fast nicht mehr zu erkennen.
In der Regel werden Im-Ohr-Hörsysteme über Fernbedienung oder Smartphone bedient, verlangen aber dennoch ein bißchen Fingerfertigkeit. Hier sind die Vor- und Nachteile:
Im-Ohr-Hörgeräte: Vor- und Nachteile
Vorteile von CIC/Im-Ohr-Hörgeräten
- Hörgerät ist nahezu unsichtbar
- wird individuell angefertigt
- natürliches Richtungshören
- für Brillenträger gut geeignet
- mit Mund-Nasenschutz/Corona-Maske wesentlich angenehmer
- beim Sport angenehmer
- nutzen die Ohrmuschel zur Schallaufnahme und ermöglichen so einen natürlichen Klang
Nachteile:
- nur bei leichtem oder mittelgradigem Hörverlust geeignet
- gute Fingerfertigkeit und Motorik erforderlich
- Gehörgang muss ausreichend groß sein
- Batterien müssen öfter gewechselt werden